Schilddrüsen Tumormarker
Serum-Thyreoglobulin (Serum-Tg):
Wie schon erwähnt, ist das Thyreoglobulin (Tg) die Hormonspeicherform der Schilddrüse, aber in geringen Mengen auch im Blut vorhanden. Das Tg wird sowohl von gesunden als auch von entarteten Schilddrüsenzellen produziert. Das Absinken der Serum-Tg auf 0 nach Operation und Radiojodtherapie des follikulären bzw. papillären Schilddrüsenkarzinoms bestätigt die vollständige Abwesenheit der Schilddrüsenzellen im Körper des Patienten und damit den Erfolg der Therapie. Jedes künftige Wiederauftreten von Serum-Tg gilt als ein Zeichen erneuter Tumoraktivität. Wiederholte Messungen von Serum-Tg in vorgeschriebenen Zeitintervallen gestatten die langfristige Früherkennung eines Tumorrückfalls. Das Serum-Tg wird in diesem Zusammenhang als Tumormarker bezeichnet.
Human Calcitonin (hCt):
Das hCt ist ein Eiweißhormon, das die Kalziumaufnahme aus dem Blut in die Knochen fördert und eine entsprechende Senkung des Blut-Kalziumspiegels bewirkt. Es spielt vornehmlich während des Wachstums eine wichtige Rolle. Das hCt wird von den C-Zellen der Schilddrüsenproduziert, die sich an T3 und T4-Produktion nicht beteiligen und der TSH-Steuerung nicht unterliegen. Bei medullärem Schilddrüsenkarzinom (C-Zell-Karzinom) ist der Serum-hCt-Spiegel erhöht. Nach erfolgreicher Entfernung des medullären Schilddrüsenkarzinoms sollte das hCt im Blut nicht mehr vorhanden sein oder im Normalbereich liegen. Hohe Serum-hCt-Spiegel sind in diesem Zusammenhang verdächtig und gelten als Tumormarker.
Carcioembryonales Antigen (CEA):
Das CEA ist ein Eiweiß, das im fetalen Gewebe produziert wird. Nach der Geburt wird es nur in geringer Menge von Zellen der Darmschleimhaut, der Leber und der Bauchspeicheldrüse produziert. Ein Großteil der C-Zell-Tumore produziert neben dem hCt auch das CEA. Im Gegensatz zum hCt ist das CEA kein Hormon, wird jedoch bei C-Zell-Karzinomen ebenfalls als Tumormarker herangezogen und im Rahmen der Nachsorge gemessen.